Brauchen wir ein Einkaufszentrum dieser Größenordnung in NeumünsterWerden Besucherströme durch unsere Innenstadt fließen Die Frage des Standortes ist ja schon mehr oder weniger geklärt. HBB und ECE haben ja festgelegt: entweder im Sagerviertel oder gar nicht. Hm, für mich eine Entscheidung am Bürger vorbei. Wenn man dieses Einkaufszentrum will, bleibt keine Wahl. Aber was passiert mit Nortex? Ein Betrieb der schon viele viele Jahre in Neumünster ansässig ist und verläßlich seine Gewerbesteuern zahlt und zudem ein Betrieb mit sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen ist, was ja heute nicht mehr selbstverständlich ist. Wird so ein Betrieb abgestraft? Wenn hier ein Einkaufszentrum gebaut wird, gibt dann das Einzelhandelskonzept für Nortex überhaupt noch einen Spielraum her? Wurde Nortex evtl. ganz bewußt immer wieder hingehalten, damit in der Innenstadt erweitert werden kann? Könnte man meinen. Ich glaube, diesen Punkt werden wir diskutieren müssen.
Hallo Ester, es ist wirklich sehr schade, dass bei so einem brisanten Thema seit dem 27.05.11 sich niemand um den von Dir verfassten Beitrag, in diesem Forum, gekümmert hat. Zwischenzeitlich ist in der Willensfindung unserer Stadtoberen ja einiges geschehen, trotzdem möchte ich Deine aufgeworfenen Fragen aus meiner Sicht kommentieren. Ich bin der Meinung wir brauche als Oberzentrum in der Mitte von Holstein so einen Magneten (je größer, je besser). Die Schonfrist für die Lädenbetreiber auf dem Großflecken muss einmal vorbei sein. In den letzten 20 Jahren ist es dem Handel nicht gelungen sich hier verantwortungsvoll zu entwickeln. Die verkramften Versuche möchte ich nicht alle aufzählen. In den 60er und 70er Jahren hatten wir eine blühende Innenstadt. Die Besucherströme werden kommen, wenn das Verkehrskonzept stimmt. Hierbei sollte beachtet werden, dass das neue Einkaufszentrum ähnlich wie die "Sofie" in Kiel direkt an den Bahnhof angebunden wird. Weiterhin ist die Verkehrsführung das zentrale Thema. Ich bin mit Dir einer Meinung, dass Nortex unterstützt werden muss. Allerdings, wenn es darum geht nur die Immobilie zu verbessern, in dem die Flächen als Shop in Shop Lösung vermietet werden, habe ich so meine Bedenken. Ich hoffe, dass das BfB die Kurve bekommt und das dieses Thema nicht nur unter den bisher genannten Argumenten diskutiert wird. Wir brauchen keine Bedenken, sonder wir sollten die Zukunft entwickeln. Herzliche Grüße Peter Lührs
Nun, ich sehe es etwas kritischer, du führst gerade Kiel als Beispiel an, richtig ist, Sofie wurde am Bahnhof gebaut, doch was ist danach in der Holstenstraße passiert? Es gab immer mehr Leerstände und immer mehr "Billigläden". Aber nicht nur darum allein geht es mir, es geht hier ganz besonders um das "wie gehen wir mit der Bürgermeinung um", welche Argumentation gebrauchen wir, wenn z.B. der OB in einer Sitzung auf die Frage von mir gestellte Frage- was mit den ansässigen Firmen im Sagerviertel passiert- antwortet:" ich weiß es nicht, aber wir haben doch genug Leerstände", dann fehlen mir einfach die Worte und ich finde ehrlich gesagt so ein Verhalten sehr grenzwertig und respektlos. Außerdem stellt sich mir auch die Frage nach den Arbeitsplätzen. Überwiegend werden es doch 400 Euro-Jobs sein - die Arge wird sich freuen- aber wenige sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze - aber genau die brauchen wir dringend um unser Sozialversicherungssysthem erhalten zu können. Ich habe ganz einfach Bedenken, dass ein so großes Center sich in Neumünster dauerhaft nicht etablieren kann. Für mich ist dan Konzept von Sonae Sierra noch immer das Beste gewesen. Wir haben hier den Großflecken angebunden, und die Teichuferanlagen würden damit sehr aufgewertet werden. Jetzt sind sie in einem Zustand, der nicht gerade zum Ausruhen und Spazieren einlädt. Ich glaube auch kaum, dass durch ein Center im Sagerviertel die Leute in den Park gehen, um sich dort aufzuhalten. Die Verkehrsführung, nun, die ist jetzt schon kaum zu ertragen. Ich selbst parke am liebsten im Sagerviertel :-),doch die angeblich zu erwartenden Kundenströme in die Innenstadt zu bekommen, wird wohl ein sehr sehr schwieriges Unterfangen und ist meiner Meinung nach auch der ganz große Knackpunkt. Doch so am PC zu diskutieren ist nicht so ganz glücklich vielleicht sollte man dazu einfach mal eine Veranstaltung andenken und zu so einer Diskussionsrunde einladen. Esther Hartmann
Hallo Ester, ich freue mich, dass die Diskussion in die Schwünge kommt :-). Ich möchte einmal die Reizfrage stellen, was würde mit der Holstenstraße passieren wenn es die Sofie nicht geben würde? eine weitere Frage, ist wenn es die Sofie nicht geben würde aber CITTI in der jetzigen Form schon da ist? Tatsache ist, diese beiden Center haben reichlich Kundenströme aus dem Holsteiner Umland nach Kiel gezogen. ich persönlich bevorzuge CITTI, da reichlich Parkplätze (kostenlos und überdacht) vorhanden sind. Das Sortimentsangebot ist in beiden Centern reichhaltig, und in der Form in Neumünster nicht vorhanden. Wenn unsere Stadt prosperieren soll, dann brauchen wir die Kunden von außerhalb. Im ersten Schritt ist es egal wo sie ihr Geld ausgeben, hautptsache in Neumünster. Der Großflecken, sowie der Kuhberg werden sich beleben, wenn interessante Sortimente angeboten werden (siehe Wolfskin). Bei Sturm und Regen gehe ich erst dann über den Großflecken, wenn ich dort etwas bekomme, dass ich suche. Mögen die Kaufleute sich doch einmal Gedanken darüber machen, womit sie ihre Kunden binden können. Die Politik kann das nicht und es ist auch nicht ihre Aufgabe. Zur Entlohnung der zu schaffenden Arbeitsplätze kann ich nur sagen, es wird immer nur so viel Lohn bezahlt wie notwendig. Ich finde 400 Euro Jobs zu unterbinden schaffen wir nicht mit oder ohne ein Center. Bei dieser Frage sind alle Parteien und Volksvertreter gefordert endlich einen vernünftigen Mindestlohn durchzusetzen. dann hätten wir volkswirtschaftlich einige Probleme weniger. Auch Die Stadt hätte durch Einsparung der Soziallasten mehr finanziellen Spielraum. Wir brauchen Vollbeschäftigung mit gesetzlichem Mindestlohn!!! Zur Verkehrsanbindung sollte das BfB ev. einen ganzheitlichen Vorschlag erarbeiten, der beide Center und die neu geplanten Gewerbegebiete mit berücksichtigt. Siehe auch meinen Beitrag zum geplanten Ausbau Nordgate. Eine Diskussionsrunde mit entsprechenden Lösungsvorschlagen, mit denen BfB arbeiten kann, ist sehr zu begrüßen, ich bin dabei. Herzliche Grüße Peter Lührs
Es würden sich evtl. neue und mehr Geschäfte dort wieder ansiedeln. Es gibt in der Holstenstraße inzwischen auch sehr viele Billigläden und ich persönlich gehe nicht mehr gerne dort entlang. Ähnliches wird evtl. auch mit dem Großflecken passieren, denn wer geht nach dem Center noch über den Großflecken. Vom Center ins Auto, so wie im Cittipark., im Übrigen kaufe ich auch gerne im Cittipark und nutzte oft den dortigen Shuttleservice zum UHSK. Aber zum Großflecken, die dort jetzt ansässigen Händler, jedenfalls die allermeisten, sind Filialisten und würden oder könnten mit in das neue Center. Wir haben da Jack Wolfskin, Esprit, Bonita, New Yorker, Weltbild, Douglas usw., alles Geschäfte die auch im ECE vertreten sein könnten. Ich glaube einfach nicht, dass sich der Großflecken durch ein Center beleben wird, wohl nur der fließende Verkehr wird belebt. Und Parkplätze werden wir nicht ausreichend bekommen und schon gar nicht kostenfrei.
Sicher schaffen wir es kommunal nicht 400 Euro Jobs zu unterbinden, das ist wirklich Land und letztendlich der Bund gefragt und auch in der Pflicht, aber man muss es ja nicht zwangsläufig unterstützten. Ich zum Beispiel kaufe nicht bei KIK und ich habe auch nicht mehr bei Schlecker gekauft. So kann auch jeder einzelne dazu beitragen, das vernünftige Bedingungen entstehen, wenn es nur jeder tun würde. Aber das ist nun ein gesellschaftliches Problem. Ich werde auf der nächsten Vorstandssitzung den Vorschlag zu einer Diskussionsrunde machen. Mal sehen, was daraus entsteht.
Hallo Ester, Ist denn aus der Diskussionsrunde schon etwas geworden? Wenn ja, Termin? Einladung? Ich würde mich freuen wenn so etwas in die Schwünge kommt. Herzliche Grüße Peter Lührs
Nein, leider noch nicht, aber ich vergesse es nicht, nur die Zeit ist bei mir im Moment sehr sehr knapp bemessen. Wir haben am 8. März einen Stand in der City, vielleicht schaffen Sie es ja kurz einmal vorbei zu schauen. Ab 10.00 Uhr sind wir dort an der Ecke Lüthjenstraße.